Ministry Story from the JAT (Youth Action Days in… | UMC YoungPeople
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17
December 2015

Ministry Story from the JAT (Youth Action Days in Germany)

By: Ante von Postel

English

When I attended my first Jugend Aktions Tage (JAT, eng. Youth Action Days) I was mostly one thing: shy. The only person I knew knew the girl that was going with me there. Thus I spent almost all week before in front of my closet to look for the one outfit that made me look cool enough. This was not any easy task when considering my way of clothing (which consist of ringed tights and egg yolk yellow sweaters)! I was horribly nervous as I arrived at the JAT and was barely able to speak a word. I felt very small and lost.

However, it helped me to get out of my little hole as in the following week I spent my time with lots of other youth in sleeping bags in a gym hall, where we played theater, made movies, painted posters, shot pictures and mixed some drinks. I experienced in that week that one can suddenly be very familiar with complete strangers, that one can open oneself up to them without expecting to be hurt. JAT kinda works like a little world in a bubble. In that week all laws of the normal world no longer existed: one can sing out of tune, can put stickers all over the bathrooms, use instruments the wrong way, talk to random people on the streets or make mistakes. In that week it did not matter what you looked like, what kind of cloths or skin color you have. You are only you and you are allowed to be that. In this JAT-bubble is room for fear and pain, which one does not have in everyday life.

What I experienced at the JAT is safety, trust and kindness. And I felt God - so much more intensely than ever before! At the JAT I physically felt God’s love for the first time in my life, warm and great. I felt it as I was never able to feel it before.

This is the second great gift which I got at the JAT. God is now an important part in my life! I consult him whenever I do not know how to go on, or how I should decide. I put myself into his hands whenever I am afraid. I know I have all his strength on my side whenever I meet people who say or do cruel and inhuman things. He is my ally, who gives me strength to do or say the right things and he gives me the feeling that I am not alone against people like this.

I truly met God as a friend to my side, a protecting power, as boundless joy at the JAT. This is why I am still there, now as a counselor.

Deutsch

Als ich mit 14 bei den ersten Jugend Aktions Tagen (JAT) mitmachte war ich vor allem eines: schüchtern. Ich kannte nur das Mädchen, das mit mir zusammen hin ging und ich weiß noch, dass ich die Woche davor komplett vor meinem Kleiderschrank zubrachte und nach einem Outfit suchte, dass einigermaßen cool wirken würde. Keine ganz leichte Aufgabe bei meinem Kleidungsstil (dafür habe ich zu viele Ringelstümpfe und dottergelbe Pullover in meinem Schrank)! Als ich dann bei JAT ankam war ich grässlich aufgeregt und brachte kaum ein Wort heraus. Ich fühlte mich ziemlich klein und verloren.

Aber die folgende Woche mit einem Haufen anderer Jugendlicher, Isomatten in einer Turnhalle, Theater spielen, Filme drehen, Plakate malen, Fotos schießen und Drinks mixen half mir aufzutauen. Ich erlebte in dieser Woche, dass man mit wildfremden Menschen plötzlich ganz vertraut sein kann, dass man sich ihnen öffnen kann ohne gleich eine Verletzung erwarten zu müssen. JAT funktioniert ein bisschen wie eine Welt in einer Seifenblase. In dieser einen Woche sind alle Gesetze der normalen Welt außer Kraft gesetzt: man darf mit schiefer Stimme singen, Toiletten bekleben, Instrumente auch mal falsch benutzen, in der Fußgängerzone wahllos Leute anquatschen und Fehler machen. In dieser einen Woche zählt nicht, wie du aussiehst, was für Kleider oder Hautfarbe du hast. Du bist einfach du selbst und darfst das auch sein. In dieser JAT-Seifenblase ist Raum für Angst und Schmerz, Raum, den man im Alltag für so etwas nicht hat.

Was ich auf JAT erlebe ist Geborgenheit, Vertrauen und Güte. Und ich spüre Gott – viel intensiver als zu jeder anderen Zeit! Auf JAT habe ich Gottes Liebe zum ersten Mal in meinem Leben wirklich körperlich gefühlt, warm und groß, so wie ich sie vorher noch nie wahrgenommen habe!

Das ist das zweite große Geschenk das ich auf JAT bekommen habe. Gott spielt jetzt eine ganz wichtige Rolle in meinem Leben! Ich frage ihn um Rat, wenn ich keine Ahnung habe wie es weiter gehen oder wie ich mich entscheiden soll. Ich gebe mich in seine Hand, wenn ich es mit der Angst zu tun bekomme und ich weiß ihn mit all seiner Stärke auf meiner Seite, wenn ich Leuten begegne, die menschenverachtende Dinge sagen oder tun. Er ist dann mein Verbündeter, der mir die Kraft gibt das Richtige zu tun oder zu sagen und er gibt mir das Gefühl gegen solche Menschen nicht allein dazustehen.

Gott als Freund an meiner Seite, als schützende Macht, als unbändige Freude habe ich auf JAT erst richtig kennengelernt. Deshalb bin ich, inzwischen als Leiterin, immer noch dabei.